Kommunizieren nach der Kündigung

Junger Mann mit Bart und Brille, gekleidet in T-Shirt und Jeansjacke, sitzt lässig im Gespräch mit einer Frau, die man von hinten sieht.

Eine Entlassung ist für die betroffene Person oft ein harter Schlag. Machen fällt es schwer, darüber zu reden. Mit wem solltest du unbedingt sprechen? Und auf wen gehst du besser nicht zu?

Wie wird eine Entlassung wahrgenommen?

  • Für dich als Betroffene bricht eine Welt zusammen. Das Thema ist gross und nimmt in deinen Gedanken viel Platz ein.
  • Für die anderen ist dein Stellenverlust nicht so ein riesiges Thema.

 

Was bedeutet das für dich?

Für deinen Erfolg beim Jobwechsel ist es wichtig, deine Situation zu kommunizieren. Nur, wenn du dein Netzwerk aktivierst, können deine Freunde und Bekannte dir mit Tipps und Hinweisen zu offenen Stellen helfen. Das heisst: Du musst bei einem Stellenwechsel aktiv die Öffentlichkeit suchen. 

 

Stell dir die Frage: Wie rede ich mit meinem Umfeld darüber? Was sage ich den Arbeitskollegen? Soll ich überhaupt etwas sagen?

Egal ob im Geschäft, zu Hause oder im Freundeskreis: Kaum etwas ist so wichtig, wie gute Kommunikation. Das gilt auch bei einer Kündigung. Gerade am Arbeitsplatz gilt: Wenn du hier Fehler machst, kann das ganz schön ins Auge gehen.

 

Mit wem sollst du wie darüber reden?

Mach es wie die Profis: Kommunikationsprofis in den Unternehmen bilden sogenannte Zielgruppen. Sie überlegen sich genau, welcher Zielgruppen sie was erzählen. 

 

Nachfolgend geben wir dir einige Tipps, wie du deine Situation am besten kommunizierst:

Freunde und Familie

Zum inneren Kreis gehört dein engstes Umfeld. Dein Lebenspartner, deine Freundin, deine Familie, deine engsten Freunde. Diejenigen Menschen, mit denen du am besten vertraut bist.

Rede in deinem engsten Kreis ganz offen über deine Situation. Und ganz wichtig: Du kannst hier über deine Gefühle reden. Über deine Ängste, den Ärger mit dem Chef, was auch immer.

Das ist auch der Ort, wo du dir die Ratschläge für dein eigenes Verhalten und Vorgehen einholen kannst.

Persönliches Umfeld

Zum mittleren Kreis gehören deine Freunde. Kolleginnen vom Sport, Leute, die du vom Hobby, vom Verein, von deiner Nachbarschaft kennst.

Kommuniziere hier deinen Stellenverlust aktiv. Denn es ist gut möglich, dass du aus diesem Umfeld Tipps und Hinweise auf offene Stellen erhältst, die noch nicht ausgeschrieben sind.

Wenn du in deinem Freundeskreis über deinen Stellenwechsel sprichst, vergeude nicht viel Zeit für die Erklärung der Vergangenheit, sondern sage ganz klar, was du suchst. Sie müssen wissen, dass du eine Stelle suchst und welche Kriterien für dich wichtig sind. So aktivierst du dein Netzwerk. 

Personen aus dem beruflichen Umfeld

Zum äusseren Kreis sind Personen, die dich kennen, aber nicht sonderlich nahestehen. Menschen, die sich in gleichen sozialen Netzwerken bewegen, Personen aus dem beruflichen Umfeld, aber auch Bezugspersonen beim RAV usw.

Kommuniziere deine Stellensuche auch hier aktiv und transparent. Wichtig ist deine Botschaft: Ich bin offen für eine neue Stelle! Ich bin motiviert!

Hier musst du vor allem deinen Elevator Pitch platzieren. Ein Elevator Pitch ist ein kurzes Statement, das sofort klar macht ...

  • ... wer du bist.
  • ... was du kannst.
  • ... was du suchst.
Merke dir:
  • Dein innerster Kreis besteht aus deiner Familie und deinen engsten Freunden.
    • Hier kannst du über alles persönliche im Zusammenhang mit deinem Stellenwechsel reden – auch über Gefühle. 
  • Dein mittlerer Kreis beinhaltet dein persönliches Umfeld.
    • Das ist der Bereich, wo du am meisten Unterstützung bei der Stellensuche erhältst.
    • Informiere diese Personen aktiv und detailliert über deine beruflichen Absichten. 
  • Dein äusserer Kreis besteht aus deinem beruflichen Umfeld.
    • Präsentiere dich hier als motivierte Person, die ein klares Ziel hat.